Der Grund für einen solch grandiosen Bau war das Bedürfnis, sich mit der Größe anderer europäischer Mächte zu messen, denn Bayern war einer der größten und reichsten Staaten Europas.
Im Park befinden sich kleine Paläste, die so genannten Pavillons, die als Zentren ihrer jeweiligen Teile des Parks konzipiert wurden. Die Pagodenburg war seinerzeit ein Teepavillon, dessen Inneneinrichtung im chinesischen Stil gehalten war. Der Saal im Erdgeschoss ist mit zweitausend holländischen Fayencefliesen ausgekleidet, die Landschaften und verschiedene Szenen darstellen, von denen sich keine einzige wiederholt! Das Badehaus Badenburg war das erste geschlossene Gebäude mit einem beheizten Becken in Europa seit der Römerzeit. Die Magdalenenzelle ist ein einstöckiges, rechteckiges Gebäude und diente dazu, den Kurfürsten vor der „Welt“ zu schützen. Gegenüber der Zelle befand sich das Lust- und Jagdschloss Amalienburg. Kurfürst Carl Albrecht ließ es für seine Frau Maria Amalia, eine leidenschaftliche Jägerin, bauen.
Eine Reihe von künstlichen Kanälen und Teichen schmücken den Schlosspark ebenfalls. Schwäne sind zahlreich vertreten und fühlen sich hier wohl. Hinter dem Palast befindet sich ein weiterer Teich mit einem Springbrunnen, und an den Seiten der Gassen stehen Statuen alter Götter. Der Rest des Parks wurde in einen ehemals modischen englischen Landschaftspark verwandelt. Verschlungene Pfade zwischen Hügeln und sanften Hängen, Seen mit unterschiedlichen Uferzonen schaffen den Eindruck eines reinen Naturideals.